Fotografie & Gartenkunst
Der Planetarische Garten
Der französische Landschaftsarchitekt Gilles Clément entwickelt ab 1997 das Denkmodell eines „Planetarischen Gartens“.
Nach seinem Prinzip ist die ganze Welt ein Garten, der nicht erweiterbar ist. Gärtnern bedeutet heute etwas Anderes als früher. Der Garten ist zur Arche geworden, zum geschützten Raum, in dem Arten überleben. Da hat der Gärtner nicht mehr das Recht, am Zaun Halt zu machen. Wer einen Garten anlegt, entwirft sein Wunschbild der Welt. Im Einklang mit einem ökologischen Bewusstsein ist für Gilles Clément der Garten der Zukunft unser gesamter Planet, sein Gärtner die ganze Menschheit. In diesem „Planetarischen Garten“ ist der Gärtner nicht Herr, sondern gleichberechtigter Teilhaber des Lebens im Garten. Er ist verantwortlich für die ganze Erde.
Clément spricht beim so verstandenen universellen Gärtnern vom notwendigen Versuch einer „Nutzung der Diversität, ohne sie zu zerstören“. Der Gärtner muss mit der Natur arbeiten und nicht gegen sie.
Bernd Hochwartner
Landschaftsarchitekt und Gartenkünstler
Aus seinem Experimentiergarten in der Buckligen Welt mit Zitaten vom französischen Gärtner und Philosophen Gilles Clément